Prana — Basis für emotionale Stabilität

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Aktu­al­isiert am 21. Juli 2023 von Auro­ra

Du kannst Yoga nutzen, um Präsenz und innere Sta­bil­ität zu schaf­fen und so nicht mehr Spiel­ball äußer­er Umstände zu sein. Dafür ist es wichtig zu ver­ste­hen, dass nicht jedes Asana und jede Pranaya­mat­e­ch­nik diesel­ben Effek­te haben.

Meine erste Yogaerfahrung

Wie bei vie­len anderen, war die erste Moti­va­tion, die mich ins Yoga geführt hat, die kör­per­liche Fit­ness. Ich besuchte die Yogas­tunde in meinem Fit­nessstu­dio und hat­te kein­er­lei Ahnung, was mich außer­halb der kör­per­lichen Ebene erwartete. Nach ein­er unregelmäßi­gen Asanaprax­is machte ich eine lange Pause und kam erst in München wieder zum Yoga. Dort fing ich auf Empfehlung mein­er Fre­undin an regelmäßig die Jiva­muk­ti Meth­ode zu prak­tizieren. Jiva­muk­ti Yoga ist ein dynamis­ch­er Yogastil, der Atemübun­gen, Med­i­ta­tion, Philoso­phie und gemein­sames Mantrensin­gen mit ein­schließt. Durch diese Meth­ode kon­nte ich Yoga das erste Mal auf ein­er spir­ituellen Ebene erfahren. Vom Work-Out wurde Yoga mein Work-In.

Bali und die Anpassung meiner Yogapraxis

Ich fühlte mich durch meine regelmäßige Prax­is gestärkt und inspiri­ert ein Leben zu führen, das ich selb­st kreierte. Ich kündigte meinen Job in Deutsch­land, zog nach Bali und kehrte meinem geregel­ten Leben den Rück­en zu. Dort absolvierte ich eine Vinyasa Inten­si­vaus­bil­dung in 200 Stun­den. Auf Bali prak­tizierte ich weit­er Vinyasa und unter­richtete mit meinem neuen Zer­ti­fikat in der Hand Privatstunden.

Die neue Sit­u­a­tion brachte allerd­ings auch Unruhe in mein Leben. Mein Leben war von einem geregel­ten All­t­ag in eine neue Sit­u­a­tion gekom­men: Ein neues Umfeld, eine neue Kul­tur, eine unregelmäßige Ein­nah­me­quelle und das Gefühl der Unbeständigkeit. Ich war verun­sichert und brauchte etwas, das meine Gedanken­ströme beruhigte und meinen Fokus wieder auf meinen Traum rück­te. Dass meine dynamis­che Yogaprax­is nicht mehr passte, merk­te ich daran, dass meine Savasanas von Gedanken beherrscht waren, sich auch in der Klasse Zukun­ft­säng­ste ein­schlichen und ich Schlaf­prob­leme bekam. Obwohl ich den Vinyasa Flow liebte, fing ich an meinen Yogastil zu wech­seln, mit dem Ziel, mehr Acht­samkeit und Ruhe in mein Leben zu bringen.

Eine Yogaschule, in der die Yogak­lassen an Men­schen mit ver­schiede­nen Bedürfnis­sen adressiert sind, ist The Prac­tice Bali. Die Vision ist deut­lich: Authen­tis­ches und tra­di­tionelles Hatha Yoga in die west­liche Welt zurück­zubrin­gen, on and off the mat. Die Yogak­lassen sind unterteilt in Moon, Sun, Fire und Yin Klassen. Eine Moon Klasse beruhigt den Geist, eine Sun Klasse aktiviert und treibt an. Der kör­per­liche Aspekt rückt in den Hin­ter­grund und die spir­ituelle Lehre in den Vorder­grund. Die acht­same Atmung ste­ht vor der Per­fek­tion des Asana. Daher ist The Prac­tice Bali nicht für den­jeni­gen, der Yoga aus Fit­ness­grün­den praktiziert.

Yoga bei Instabilität, Nervosität und Schlafproblemen

Seit ich auf Bali lebe haben meine Gedanken Räder geschla­gen. Ich musste Ein­drücke ver­ar­beit­en, mein Leben neu und selb­ständig struk­turi­eren. Mein wiederkehren­des Heimweh nahm an manchen Tagen Aus­maße an, die meine Entschei­dung Deutsch­land zu ver­lassen in Frage stell­ten. Ich war nervös, häu­fig gereizt und fühlte mich nicht mehr geerdet, was mir schlaflose Nächte bere­it­ete. Meine Med­i­ta­tion war unruhig.

Was du durch Yoga in so ein­er Phase für dich tun kannst? Dich um dein Fun­da­ment küm­mern. Nervös, ungeerdet und unacht­sam dynamis­ches Vinyasa mit tiefen Rück­beu­gen zu prak­tizieren fördert diesen unan­genehmen Zus­tand. Du arbeitest mit Prana, ein­er Energie, die alles stärk­er macht und man­i­festiert, wom­it sie arbeit­et. Daher kann eine unbe­dachte Yogaprax­is nach hin­ten los gehen. Mit der Hatha Yogaprax­is habe ich eine Art Anleitung gewon­nen, die an genau dieser Insta­bil­ität arbeitete.

Dank der ver­mit­tel­ten Lehre von The Prac­tice Bali habe ich meine Yogaprax­is anpassen kön­nen. Um Sta­bil­ität und Ruhe in den Kör­p­er und den Geist zu brin­gen halte ich die Asanas länger. Meine Pri­or­ität liegt weniger in der Per­fek­tion der Asanas und mehr auf einem sta­bilen Atem. Die Ausat­mung ist länger als die Einat­mung. Vor­wärts­beu­gen und Twists, lange Ausat­mung, Mula Band­ha und der Fokus auf Sta­bil­ität der Asanas beruhi­gen deinen Geist für jede weit­er­führende Prax­is. Erst mit ein­er sta­bilen und ruhi­gen Psy­che bringt eine dynamis­che Vinyas­aprax­is Vorteile mit sich.

Prana: 7 Tipps für Stabilität und Ruhe durch Yoga

  1. Fokussiere dich auf eine sta­bile Atmung, um den Geist zu beruhigen.
  2. Deine Asana sollte nur so tief gehen, dass du deinen Atem nicht einschränkst.
  3. Ver­län­gere deine Ausat­mung, um deinen Geist zu beruhigen.
  4. Fahre das Tem­po dein­er Prax­is herunter. Nimm dir Pausen für 3 – 5 Atemzüge im her­ab­schauen­den Hund, Kind­stel­lung oder Tadasana.
  5. Set­ze deinen Fokus auf Vor­wärts­beu­gen und Twists.
  6. Prak­tiziere tiefe Rück­beu­gen und dynamis­ches Vinyasa mit Bedacht, es wirkt sehr stimulierend.
  7. Inte­griere Med­i­ta­tion in deinen Alltag.

Welche Erfahrun­gen hast du schon mit dem Umgang mit Prana, dein­er Lebensen­ergie, gemacht? Welche Yogaprax­is tut dir gut? Ich freue mich über deinen Kommentar!