Flexible Dieting — zurück zu einem normalen Essverhalten

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Aktu­al­isiert am 13. Sep­tem­ber 2019 von Auro­ra

Wie ihr wisst, ver­suchte ich schon immer (mehr) abzunehmen und habe schon viele Pro­gramme und Ernährungs­for­men aus­pro­biert. So glück­lich ich auch über die Vorher-Nach­her Fotos war, ich bin es schon irgend­wie leid. Das ständi­ge Auf- und Ab, die vorgeschriebe­nen Rezepte und das schlechte Gewis­sen, wenn ich etwas Außer­plan­mäßiges aß.

Ganz auf mich allein gestellt funk­tion­ierte es aber auch nicht. Es ist toll, wenn jemand sagt: „Ein­fach Ernährung in Bal­ance hal­ten“, bei mir hat das bis jet­zt aber nicht wirk­lich zu einem pos­i­tiv­en Ergeb­nis geführt.

Ich habe mich entwed­er sehr stark eingeschränkt durch Ernährungspläne, ja hab sog­ar keine Lebens­mit­tel gegessen was nicht als Rezept dort verze­ich­net war – oder ich habe nach „Gefühl“ gegessen und zB. in ein­er Woche 6 kg zugenom­men! Ich hat­te ein schlecht­es Gewis­sen sobald ich auch nur eine Kleinigkeit naschte. Im Nach­hinein, wird mir ganz übel und ich ver­steh nicht, dass mir so ein Ver­hal­ten damals nor­mal vorgekom­men ist. Das gren­zt mein­er Mei­n­ung nach schon an eine Ess-Störung… wer weint denn bitte, weil er/sie eine Pra­line isst? Meine Güte – ich hätte damals auch nicht mit mir Zeit ver­brin­gen wollen, wenn ich ständig so sauer war, wenn jemand etwas vor mir aß! ^^ Im Anschluss habe ich mich dann stark eingeschränkt um „Fehler“ wieder gut zu machen – ein erneuter Rückschlag war vorprogrammiert.

 

Flexibel sein aber trotzdem abnehmen

Naja, lange Rede kurz­er Sinn – ich möchte immer noch abnehmen und nach einem Jahr in dem ich viele Dinge aus­pro­biert habe, bin ich zu einem Schluss gekom­men: ich möchte ein­fach nicht mehr nach fix vorgegebe­nen Rezepten essen müssen und total aus dem Konzept gebracht wer­den, wenn mir zum Beispiel mein lieber Opa ein Häferl Kakao macht oder einen Donut schenkt wenn ich bei ihm bin. Füt­tern euch eure Großel­tern eigentlich auch so gern?

Ich möchte flex­i­bler wer­den aber trotz­dem nicht die Kon­trolle ver­lieren – eben mein Ver­hält­nis zum Essen normalisieren.

Ich habe mich weit­er­en­twick­elt und auch meine Ein­stel­lung hat sich geän­dert… meine bish­erige Mei­n­ung, dass wenn man gesund leben will eben GAR NICHTS gegessen wer­den darf, das nicht kom­plett clean ist, ist für mich selb­st nicht mehr trag­bar – zumin­d­est nicht wenn ich meine Lebens­freude behal­ten will. Außer­dem soll­ten die Gedanken sich nicht den ganzen Tag nur ums Essen drehen. Ernährung sollte nicht in zwei Kat­e­gorien eingeteilt wer­den – gut und schlecht und nichts dazwis­chen. Es gibt nicht umson­st den Aus­druck Soul­food oder Com­fort Food, das tut eben nichts für einen gesun­den Kör­p­er aber dafür etwas für einen gesun­den Geist.

 

Wie geht´s weiter?

Das wichtig­ste war mir, dass ich eine Ernährungsart finde, die mich auf meinem Abnehmweg, bei mein­er Fit­ness unter­stützt aber mir trotz­dem größt­mögliche Frei­heit lässt. Von der ich keine Pause in Form von Cheat­days brauche, an denen ich alle Gelüste wie eine Wahnsin­nige ver­suche zu stillen. Eine Ernährung die nor­malen Lebens­mit­tel und auch Essen, dass man nicht sel­ber kocht zulässt. Denn schließlich beste­ht das Leben aus mehr als der XY Anzahl an Ernährung Rezepten, die einem dann schon beim Hals raushängen.

Ich wusste schon vor der kür­zlich aus­pro­bierten Mod­ern Crash Diet, dass ich ernährung­stech­nisch etwas ändern möchte – hat­te aber zuerst keine Idee wie´s weit­erge­hen soll. Es war nur klar, dass ich nicht wie vorher weit­er­ma­chen wollte. Wie mir die Crash Diet wieder mal zeigte bin ich nicht der Typ für Low Carb und auch nicht für so wenige Kalo­rien – wie soll man da denn trainieren kön­nen? Und auch wenn mir das Fit­ness Pro­gramm, dass ich jet­zt ein Jahr lang gemacht habe lange gefall­en hat – ich hab gemerkt dass es Zeit ist weit­erzuge­hen, um neue Ziele zu erreichen.

Also kom­men wir zum Punkt! Ach, wenn ich nicht immer so auss­chweifen würde. Aber dann hät­tet ihr ja nix zum Lesen oder? Ich habe vorige Woche Don­ner­stag mit Flex­i­ble Diet­ing begonnen.

 

Was ist Flexible Dieting?

Beim Flex­i­ble Diet­ing oder auch IIFYM (if it fits your macros), geht es darum dass man essen kann was auch immer man will, solange es in die Makros passt.

Makros – oder Makro­nährstoffe – ist die für einen passend aus­gerech­nete Menge an Kohlen­hy­drat­en, Eiweiß und Fett, die man pro Tag essen sollte. Das sind die Ein­schränkun­gen. Es gibt einige Leute, die das auf sich allein gestellt machen aber da ich ja schon gemerkt hab, dass ich bess­er mit Unter­stützung arbeit­en kann und mir da auch das Fach­wis­sen fehlt, hab ich mich für ProF­it entschieden.

Haupt­säch­lich deshalb, weil bei ProF­it das Team aus jun­gen Leuten beste­ht, die ich schon von Insta­gram kenne und sie mir sym­pa­thisch waren. Außer­dem sprechen die Ergeb­nisse, die mit ihrer Anleitung erre­icht wer­den kon­nten, ein­fach für sich. Auf Ihrer Home­page kann man sich zwis­chen der Pro­Zone und dem Per­son­al Coach­ing entschei­den, ich habe erst­mal die Pro­Zone gewählt.

 

Die ProZone Diät

Bei der Pro­Zone gibt es zwei Möglichkeit­en, entwed­er Pro­Zone Diät oder Pro­Zone Muske­lauf­bau – je nach dem eige­nen Ziel zu erre­ichen, entschei­det man sich für eins. Alter­na­tive: man holt sich bei­de im Kom­bi-Paket. Ich habe beschlossen jet­zt erst­mal in die Flex­i­ble Diet­ing zu gehen, denn auch wenn ich Muske­lauf­bau mache, mein primäres Ziel ist es noch immer ein paar Kilos zu verlieren.

Dort bekommt man die per­sön­lichen Makros dein­er Ernährung aus­gerech­net und den Energiebe­darf, erhält einen Train­ings­plan und Train­ingsvideos (Gym Split, Gym Ganzkör­p­er, Your Home Work­out). Außer­dem gibt es viele infor­ma­tive Doku­mente zu Flex­i­ble Diet­ing, in denen man mehr über den Kör­p­er erfährt und alle eventuell auf­tauchen­den Fra­gen wer­den mit Q&A Videos beant­wortet. Wenn man sich mit dem track­en der Kcal und Makros noch nicht ausken­nt wird einem auch das ganz genau erklärt.

Die Diät startet mit der Stof­fwech­sel-Phase, in der man wieder ein Gefühl für Ernährung, für den täglichen Kalo­rienbe­darf bekommt. Die Kalo­rien wer­den wöchentlich erhöht bis man den eignen Erhal­tungswert ken­nt, also die Gren­ze ab wann man wieder zunehmen würde. Das ist deshalb sehr wichtig, weil ich nicht die einzige bin, die vorher ein Indi­vidu­elles Pro­gramm gemacht hat oder eine Crash-Diät mit starkem Defiz­it. Der Stof­fwech­sel muss erst­mal wieder zur Aus­gangs-Sit­u­a­tion zurück­find­en. Denn es geht sich­er nicht nur mir so, dass der Nor­malver­bauch generell einem nicht bekan­nt ist bzw. viel zu niedrig eingeschätzt wird.

Darauf fol­gt die eigentliche Diät Phase und zum Schluss die Reverse Diet gegen den Jojo-Effekt.

 

Die Angst vor den Lebensmittel Kalorien

Ich habe also zuerst mal meinen per­sön­lichen Energiebe­darf aus­gerech­net bekom­men und die dazu passenden Makros. Zuerst war ich schock­iert und unsich­er, weil der Wert doch deut­lich höher war als ich dachte. Also ich habe im let­zten Jahr ja einige Male selb­st ver­sucht zu track­en und hab dort immer viel weniger Kalo­rien gegessen und auch gar nicht auf die Makros geschaut – was im Nach­hinein gese­hen wahrschein­lich der Grund war warum die Ernährung nicht funk­tion­iert hat.

Mein erster Gedanke war „Oh mein Gott, diese Lebens­mit­tel kann ich ja nicht essen – da nehme ich doch sich­er unglaublich zu!“. Es war direkt eine Angst vor den Kalo­rien und den daraus fol­gen­den Auswirkun­gen da. Doch das hat mich nur noch mehr bestärkt in mein­er Mis­sion – ich möchte wieder ein gesun­des Essver­hal­ten erre­ichen.

Trotz­dem kon­nte ich es nicht lassen und hab gle­ich mal an ProF­it geschrieben, was ich denn machen sollte, wenn ich gle­ich in der ersten Woche zunehmen würde. Ich bekam eine liebe Antwort – ein­fach mal aus­pro­bieren und wenn etwas nicht passen sollte, wür­den mir die Coach­es gle­ich weit­er­helfen- und mir wurde auch selb­st klar, dass ich mir schon wieder mal unnötig Sor­gen machte. Da merkt man, dass ich noch immer ein biss­chen in den unge­sun­den Gedanken drin­hänge, in der Angst vorm Zunehmen.

 

Flexible Dieting — wait and see

Aber ich esse mit­tler­weile seit fast ein­er Woche die vorgegeben Men­gen und hab abso­lut nichts zugenom­men! Ist das nicht Wahnsinn? Da quäle ich mich zuerst so lange mit Lebens­mit­teln, zu wenig essen und keinen Aus­nah­men – und dann komm ich drauf, dass ich immer schon mehr essen hätte kön­nen ohne, dass das Gewicht raufge­ht. Naja, wenig­stens weiß ich´s jetzt!

Außer­dem habe ich mir auch Dinge gön­nen kön­nen oder auswärts essen und das ohne schlecht­es Gewis­sen. Also ich habe zum Beispiel leckere Lions-Corn­flakes aus­re­ichend genießen kön­nen oder ein Weck­erl dass ich mir geholt habe während mein­er Erledi­gun­gen in der Stadt.

Für viele mag das nach nichts beson­derem klin­gen aber für mich ist das ein großer Schritt. Auch wenn beim Flex­i­ble Diet­ing emp­fohlen wird, den Haupt­teil der Makros mit gesun­den Lebens­mit­teln zu füllen – man kann jed­erzeit alles ein­bauen, auf das man Lust hat.

Gemeinsam statt einsam

Wenn ich euch jet­zt auch neugierig gemacht hab und ihr Lust habt „flex­i­bel abzunehmen“ gibt es hier noch einen Vorteil für alle die bis zum Ende gele­sen haben!

Ich werde euch hier auf dem Laufend­en hal­ten.
Wenn ihr mich bei MyFit­ness­Pal (der gratis Track­ing App die ich ver­wende) hinzufü­gen wollt find­et ihr mich da auch. Immer toll, wenn man sich gegen­seit­ig inspiri­eren und unter­stützen kann.