Durstlöscher oder versteckte Dickmacher?

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Aktu­al­isiert am 19. Novem­ber 2019 von Auro­ra

Es ist heiß draußen, wir schwitzen und möcht­en nur eins: uns erfrischen! Was eignet sich da bess­er, als ein küh­les, leck­eres Getränk? Doch Vor­sicht – die ger­ade im Som­mer beliebten Soft­drinks ent­pup­pen sich meist als Kalorienbomben!

In welchen Getränken die Kalo­rien lauern und was Dir zur opti­malen Erfrischung dient, erk­läre ich Dir in diesem Beitrag.

 

 

Trinken wir in unserem Leben wirklich kiloweise Zucker?

Cola, Eis­tees, Ener­gy Drinks und Limon­aden sind für ihren hohen Zuck­erge­halt bere­its bekan­nt. Erscheinen Sie durch Ihre meist anziehende bunte Farbe, den Wer­bev­er­sprechen – beson­ders Durst löschend und gesund zu sein – und oft fruchti­gen Geschmack­srich­tun­gen ver­lock­end, so ver­bergt sich doch ein hoher Zuck­erge­halt in den Getränken: In einem Liter Limon­ade sind durch­schnit­tlich 25 Stück Wür­felzuck­er enthal­ten. Zum Ver­gle­ich: Eine ganze Tafel Vollmilch-Schoko­lade enthält in etwa 19 Zuckerwürfel.

Wellnesswasser – eine gesunde Alternative oder ein Dickmacher?

Auch der Trend von ver­meintlichen Well­ness-Wassern, Sport­getränken und Vit­a­m­in­wassern basiert auf Ver­mark­tungsstrate­gien, sich­er ist: Diese Durstlösch­er ver­sor­gen dich vor allem mit einem – Kristal­lzuck­er. Wass­er mit Geschmack gibt es derzeit in zahlre­ichen Durstlösch­er Vari­anten, von Apfel-Birne, über Grün­er Tee, bis hin zu Cran­ber­ry-Aro­ma ist für jeden Gau­men etwas Ansprechen­des vorhan­den. Doch schauen wir ein Mal auf die Inhaltsstoffe der ange­blich gesun­den Wass­er, fällt auf: Ein Liter des ange­blich gesun­den vital­isieren­den Wassers enthält je nach Her­steller und Sorte 7–17 Stück Würfelzucker.

Ohne Zucker = ohne Kalorien?

Die Auf­drucke „zuck­er­frei“, „light“, „zero“ und „ohne Zuck­erzusatz“ lassen viele Ver­brauch­er in eine Falle tap­pen: Die Begriffe bedeuten nicht, dass die Lebens­mit­tel tat­säch­lich keinen Zuck­er enthal­ten. Oft­mals wer­den kün­stliche Süßstoffe mit (Frucht-)Zucker ver­mis­cht, sodass das Getränk immer noch süß schmeckt und weit­er­hin Zuck­er und somit Kalo­rien enthält. Trinkst du ein mit Süßstoff ver­set­ztes Durstlösch­er, sig­nal­isierst du dem Kör­p­er: „pass auf es kommt gle­ich eine Zuck­er­ladung rein, mach dich schon­mal fer­tig diese zu ver­ar­beit­en!“ Dein Kör­p­er stellt sich darauf ein und auch wenn die tat­säch­liche Zuck­er­liefer­ung nicht so hoch aus­fällt ist dein Kör­p­er darauf eingestellt Energie aufzunehmen und ggf. zu bunkern, wenn sie nicht ver­braucht wer­den sollten.

Versteckte Dickmacher in vitaminreichen Saft?

Auch bei Säften soll­test du gewis­senhaft entschei­den: Der Auf­druck „Ohne Zuck­erzusatz“ mag eine geringe Kalo­rien­zahl ver­sprechen, doch steckt in Obst­säften Fruchtzuck­er – der heim­liche Dick­mach­er, der vom Kör­p­er ganz beson­ders schnell aufgenom­men wer­den kann und somit den Insulin­spiegel extrem schnell ansteigen lässt. Ver­gle­icht man die Kalo­rien­zahl von einem Glas Mul­ti­vi­t­a­min­saft und einem Glas Cola wird deut­lich, dass es kaum Dif­feren­zen gibt. Auch indus­trieller Apfel­saftschor­le wird meist noch, zusät­zlich zum natür­lichen Zuck­erge­halt des Apfel­safts, Zuck­er zuge­set­zt. So kom­men bei einem Liter auch bei diesem auf den ersten Blick gesun­den Getränk bis zu 20 Stück Wür­felzuck­er zusam­men. Statt einem Glas Saft soll­test du also lieber zu frischem Obst, Gemüse oder selb­st gepressten Obst- und/oder Gemüs­esäften als Vit­a­min­liefer­ant greifen.

Light-Getränke sorgen für Verwirrung

Wird auf Diät-Limon­ade zurück­ge­grif­f­en, glauben viele Men­schen sich und ihrer Gesund­heit dadurch einen Gefall­en zu tun. Die meis­ten wollen ihr Gewicht reduzieren und eine über­mäßige Auf­nahme an Kalo­rien verhindern.

Wenn man ein­mal gehört hat, dass in ein­er üblichen Limon­aden Dose bis zu 30 Zuck­er­stücke steck­en, liegt es nahe, auf eine Diät-Limon­ade umzusteigen. Doch der Gedanke, dadurch gesün­der zu leben, erweist sich in der Real­ität oft als Trugschluss. Um den Diätlimon­aden auch ohne Zuck­er eine Süße zu ver­lei­hen, wer­den Süßstoffe ver­wen­det. Diese ver­hin­dern Karies und schützen somit die Zähne. Dadurch sind Diät-Limon­aden beson­ders attrak­tiv für Eltern, die ihren Kindern etwas Gutes tun wollen. Doch bewirken die kün­stlichen Ersatzstoffe des Zuck­ers, dass weit­er­hin ein Ver­lan­gen nach Zuck­er beste­ht, obwohl dies ver­hin­dert wer­den sollte.

Um dieses Bedürf­nis mit Durstlösch­er zu stillen, wird noch mehr getrunk­en. Zwar wird durch den Süßstoff zunächst an Kalo­rien ges­part, doch wird das Gehirn zu ein­er größeren Auf­nahme an Süßem angeregt, was schneller zur hohen Auf­nahme an Kohlen­hy­drat­en und dadurch zu Übergewicht führen kann.

Machen Süßstoffe in Diät-Limonaden uns krank?

Es wurde durch eine Studie der Colum­bia-Uni­ver­sität in New York und der Mia­mi Miller School of Med­i­cine weit­er­hin her­aus­ge­fun­den, dass der über­mäßige Kon­sum von Diät-Limon­aden ein höheres Risiko für Gefäßschä­den darstellt, woraus sich oft­mals sog­ar ein Herz­in­farkt oder Schla­gan­fall entwick­eln kann.

Auch wurde beobachtet, dass die Nieren­funk­tio­nen zunehmend abnah­men, während ver­stärkt Diät-Limon­aden kon­sum­iert wur­den. Dies kann auf den hohen Anteil an Natri­um in Diät-Limon­aden zurück­ge­führt wer­den. Doch auch die Süßstoffe spie­len hier­bei eine wichtige Rolle. Sie sind kün­stlich, also syn­thetisch hergestellte Ersatzstoffe für Zuck­er, wofür unser Organ­is­mus keinen Abbau­plan entwick­elt hat. Dadurch bleibt der damit erstrebte gesunde Effekt aus.

Risiko für Erkrankungen bei Diät-Drinks-Konsum steigt

Des Weit­eren beste­ht ein erhöht­es Risiko an dem Dia­betes Typ 2 zu erkranken, was die let­zten Unter­suchun­gen der amerikanis­chen Mul­ti-Eth­nic Study of Ath­er­o­scle­ro­sis (MESA) ergaben. Dabei wur­den 7000 Proban­den aus sechs Staat­en zu ihren Lebens­ge­wohn­heit­en befragt und gesund­heitlich unter­sucht. Nachteilig ist des Weit­eren, dass man durch die Süßstoffe ein extremes Hungerge­fühl bekommt, da sie zu einem Abfall des Blutzuck­er­spiegels führen. Auch die Kohlen­säure, die in den Limon­aden enthal­ten ist, führt oft­mals zu Darmproblemen.

Auf­grund dieser Fak­ten sollte man sich über­legen, ob man nicht zukün­ftig auf andere Getränke zurückgreift.