ChiRunning – Natürliches Laufen

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Aktu­al­isiert am 13. Sep­tem­ber 2019 von Auro­ra

ChiRun­ning (CR) ist eine vom amerikanis­chen Ultra­ma­rathon­läufer Dan­ny Drey­er entwick­elte Laufmeth­ode. Der Schw­er­punkt liegt auf ein­er effizien­ten, natür­lichen Bewe­gungsweise, was ChiRun­ning inzwis­chen zu ein­er weltweit führen­den Lauftech­nik gemacht hat.

 

Körper und Geist im Einklang nach Vorne bringen

Nach jahre­langer Lauf­prax­is inte­gri­erte Drey­er zunehmend Tech­niken des Tai Chi in seine Lauftech­nik. Vor allem die bewusste Kör­perkon­trolle und die Aus­rich­tung des Kör­pers (aufrechte Hal­tung) verän­derten sein Laufver­hal­ten, gle­ichzeit­ig näherte er sich bes­timmten Tech­niken des von Ter­ry Laugh­lin entwick­el­ten „Total Immer­sion Swim­ming“ an. ChiRun­ning löst sich von den Prinzip­i­en des tra­di­tionellen Laufens, das auf Schw­erkraft und aus­dauernde Belas­tung focussiert. Stattdessen konzen­tri­ert sich die Meth­ode haupt­säch­lich auf Effizienz und Entspan­nung, das kör­per­liche Wohlbefind­en wird stärk­er gewichtet als die Geschwindigkeit des Läufers. Laufen wird demzu­folge ähn­lich Yoga oder Tai Chi als geistige Übung betra­chtet. Ziel ist eine ver­stärk­te Selb­st­wahrnehmung im Ein­klang mit der Lauf­strecke, Laufzeit und Tem­po sind daher let­ztlich nur Resul­tat eigen­er Effizienz.

 

ChiRunning Grundprinzipien

Körperhaltung verbessern

Das Lauf­train­ing konzen­tri­ert sich auf einige wesentliche Eck­punk­te. Vor dem Laufen erfol­gen leichte Lockerungsübun­gen ähn­lich Qigong-Übun­gen, um Sehnen, Bän­dern und Gelenken schnell mehr Flex­i­bil­ität zu ermöglichen und die Ver­let­zungsrisiken zu min­imieren. Da die Effizienz der Lauftech­nik im direk­ten Zusam­men­hang zur Qual­ität der Kör­per­hal­tung ste­ht, wird auf eine ger­ade aus­gerichtete Wirbel­säule geachtet. Eine gekrümmte Kör­per­achse belastet nicht nur die Durch­blu­tung der Muskeln und Organe, son­dern hemmt auch schnell die Sauer­stoff-Ver­sorgung des Gehirns.

 

Schrittlänge und Atmung

Zu große Schrit­tlän­gen infolge steifer Knie führen zu Muskelfaser­ris­sen und Kniev­er­let­zun­gen. Während des Laufens wer­den die Knie daher in einem 90° Winkel gebo­gen, um im besten Fall mit jedem Bein eine Trit­tfre­quenz von 85 bis 90 Schrit­ten pro Minute aufrechtzuer­hal­ten. Oberkör­p­er und Unterkör­p­er erbrin­gen ein gle­ich­es Maß an Leis­tung und schwin­gen miteinan­der im Gle­ichk­lang. Um die Belas­tung der Muskeln beim Laufen zu min­imieren, schwin­gen Unter­arme und Schien­beine beim ChiRun­ning zudem in ein­er par­al­le­len Aus­rich­tung zum Boden. Unter­stützt wird das Laufen durch eine inten­sive Bauchat­mung, die die Lun­genka­paz­ität auss­chöpft und die Muskeln mit aus­re­ichend Sauer­stoff versorgt.

 

Optimierter Bewegungsablauf durch Fühlen

ChiRun­ning ver­mit­telt die Fähigkeit, beim Laufen alle großen Muskel­grup­pen des Kör­pers durch natür­liche Bewe­gun­gen zu erspüren. Mit der Entwick­lung ein­er ver­fein­erten Wahrnehmung kön­nen so einzelne Muskel­grup­pen gezielt entspan­nt wer­den. Mit zunehmender Übung kann sich der Kör­p­er natür­lich und ohne Wil­len­sanstren­gung reg­ulieren. Dadurch entste­ht leicht ein med­i­ta­tiv­er Zus­tand, der nicht nur die geistige Leis­tungs­fähigkeit erneuert son­dern auch die kör­per­liche Belas­tungs­fähigkeit erhöht.

Um seinen Lauf­stil auf ChiRun­ning umzustellen, ist daher nicht nur ein inten­sives Train­ing son­dern auch Sinn für Humor und die Bere­itschaft, auf Kör­per­wahrnehmungen zu reagieren, notwendig. So kann langfristig ein entspan­nter Lauf­stil aus­geübt wer­den, der Kör­p­er und Geist aus der Entspan­nung her­aus erfrischt und regeneriert.

 

Bild: ChiRun­ning Form © ChiRun­ning facebook.com/ChiRunning

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